Montag, 29. November 2021

Storie ordinarie in tempo di Covid, il libro del Sindaco / Alltägliches in Zeiten von Covid, das Buch des Bürgermeisters

 

 

Dal 15 marzo al 25 dicembre 2020, il nostro Sindaco Dott. Francesco Iarrera (NOSTRO Sindaco) ha pubblicato ogni sera (escluso l’estate) su Facebook un racconto (scrive in prima persona) su covid, per informare gli abitanti di Oliveri: un po' sul serio, un po' da sorridere e un po' inventato. Tutte queste 60 storie sono state riassunte in questo libro: NON CI SONO CASI, Né CONCLAMATI, Né SOSPETTI.

                                                                              

 

 Vom 15. März bis zum 25 Dezember 2020 hat unser Bürgermeister Doktor Francesco Iarrera (UNSER Bürgermeister) jeden Abend (Sommer ausgenommen) eine Kurzgeschichte (er schreibt in ich – Form) zum Thema Covid im Facebook veröffentlicht, um die Einwohner von Oliveri zu informieren: teilweise ernst, teilweise zum Schmunzeln und teilweise erfunden.  

ES GIBT KEINE FÄLLE, WEDER BEKANNTE NOCH VERMUTETE.
Allt
ägliche Geschichten in Zeiten von Covid

Ovviamente qui non posso tradurre l'intero libro. Ho scelto 2 storie: quella del 28 marzo, perché ha l'umorismo tipico del nostro sindaco e quella del 4 aprile, perché sono orgoglioso di essere citato anche nel libro. 

Natürlich kann ich hier nicht das ganze Buch übersetzen. Ich habe 2 Geschichten ausgewählt: die vom 28. März, weil da der typische Humor unseres Bürgermeisters drinsteckt und die vom 4. April, weil ich stolz bin, dass auch ich im Buch genannt werde.

Se leggete e volete capire le storie, tenete sempre presente, che si tratta del periodo del lockdown nel 2020.

Wenn Sie die Geschichten lesen und verstehen möchten, bedenken Sie bitte immer, dass es sich um die Zeit des lockdowns im Jahr 2020 dreht.

28 MAERZO – HO PRESO LA “SANS” 

Tornando dal Comune trovò un signore anziano su una panchina.    “Salve, non può stare fuori, torni a casa, è pericoloso.”    Sono il Sindaco, do un ordine, sicuramente mi ascolta, ho pensato.     “E chi l’ha detto?”  “Guardi, più o meno tutto il mondo.”     Ho capito che c'era da sfoderare l’arte della persuasione.   “Sì, pure io guardo il televisore.”     “Bene, allora siamo d’accordo che deve rientrare a casa”.    “No”    Forse ho capito male, ho pensato. Avrà detto    “certo volo a casa”,   ma l’eco del silenzio della piazza mi ha fatto travisare.     “Come l’ha detto?”      “No.”     Ne eco, ne tuoni. Aveva detto no e il mio orgoglio iniziava sanguinare.     “Perché no,”     ora in tuono supplicante, visto che chi comandava era ormai chiaro a entrambi.     “Perché voi non sapete che ai tempi della guerra mi hanno vaccinato per il tifo e per la “sans” e quindi sono apposto.”    “Per la “Sans” starei tranquillo pure io, ma il problema è il Coronavirus.”     “Senti, ne vuoi capire che ho 90 anni, tu puoi essere mio nipote e non mi puoi dire cosa fare?”    A questo punto della storia le mie risorse erano ormai esaurite e non mi restava che la corruzione.      “Cosa pensa se andiamo a casa e le offro una bottiglia di vino.”     “Andiamo.”                                                                                                                                             

Puoi essere in disaccordo su tutto, ma se inviti una persona a mangiare o bere, una soluzione si trova sempre.  

                                                                                                                                                              Mentre scrivo, a Oliveri non ci sono casi, né conclamati né sospetti.

 

28. MAERZ – ICH HABE MICH MIT „ SANS“ ANGESTECKT (Sans = Sars)

 Als ich vom Rathaus kam, sah ich einen älteren Herrn auf einer Bank sitzen: "Hallo, Sie dürfen nicht draußen sein, gehen Sie nach Hause, es ist gefährlich im Freien zu sein".   Ich bin der Bürgermeister, ich gebe eine Anweisung, sicher hört er auf mich -  dachte ich.    "Und wer sagt das?"    "Na ja, mehr oder weniger die ganze Welt."     "Ja, ich kucke auch Fernsehen."     "Nun, dann sind wir uns ja einig, dass Sie nach Hause müssen."   „NEIN"!     Vielleicht hat er das falsch verstanden, dachte ich.  Er hätte sagen müssen    „sicher, ich fliege nach Hause,"    aber die Stille nach dem „nein“ sagte mir, dass ich falsch lag.     "Was haben Sie gesagt"?     „NEIN!“    Er hat nein gesagt und meinen Stolz beleidigt.    „Warum nein“?    im flehenden Ton, denn jetzt war uns beiden klar, wer hier das Sagen hatte.    "Weil Sie nicht wissen, dass man mich während des Krieges gegen Typhus und „Sans“ geimpft hat und damit war für mich alles geregelt."    "Über die "Sans" brauche ich mir keine Gedanken machen, aber das Problem ist das Coronavirus".    "Hör zu, verstehst du endlich, dass ich 90 Jahre alt bin, du mein Enkel sein könntest und mir nicht sagen kannst, was ich tun soll?"    Zu diesem Zeitpunkt waren meine Ressourcen erschöpft und ich hatte nichts mehr zum Thema zu sagen.    "Was meinst du,gehen wir nach Hause und ich biete dir eine Flasche Wein an."      "Gehn wir."      

Man kann über alles uneinig sein, aber wenn man eine Person zum Essen oder Trinken einlädt, wird immer eine Lösung gefunden.

                                                                                                                                                                                                         Während ich dies schreibe, gibt es in Oliveri keine Fälle, weder bekannte noch vermutete


4 APRILE – IL TEDESCO

Stasera voglio raccontarvi del mio amico Juergen. Lui è un tedesco invertito. Si narra, sia l’unico nella storia della Germania che la via dell’emigrazione l’abbia percorso al contrario: lavorava in una fabbrica di auto a Wolfsburg ed è venuto in Sicilia.    “Juergen, raccontami le tue giornata.”     “Che domanda, mi alzo, aiuto Tiziana nelle faccende, prepariamo il pranzo.”    “Mi sembra giusto: continua.”    “Prima del lockdown andavo in spiaggia, ora mi affaccio al balcone e annuso l’aria del mare. Bisogna usare la fantasia. Non voglio dimenticare che profumo che fa, quando le giornate si riempiono di sole.”     “Bene, poi?”     “Faccio la spesa: solo una volta la settimana. Mangio pure io, sai?”    "Posso capire, ma non esagerare.   E dimmi: ogni quanto vai dal benzinaio e fare il pieno con 5 Euro?”     “Non ci vado.”      “Incredibile. Come mai?”    “Non uso l’auto. Non si può uscire.”      “Sono sconvolto. Non hai nemmeno in affitto un cane?”      “Non serve. Ogni tanto quando sento le gambe pesanti salgo e scendo le scale. Vorrei nuotare, ma non si può.”      “Pazzesco. E per sfogare i tuoi impulsi primordiali su quale profilo imprechi contro il governo e lo stato canaglia?”      “Mah, a che serve? Preferisco leggere un libro, voglio imparare bene l’italiano, anche se non dovessi riuscirci. E poi stavolta dipende tutto da noi amico mio.”      “l’ultima cosa Juergen.”      “Dimmi"           “Resta con noi. Per vincere questa sfida, ci servono uomini veri.”       “Invece, come stai tu Francesco?”    Meglio Juergen, ora meglio. Ora sono più tranquillo.”                                                                                                                                      Mentre scrivo, a Oliveri non ci sono casi, non conclamati, né sospetti.

4. APRIL - DER DEUTSCHE

Heute Abend möchte ich euch von meinem Freund Jürgen erzählen. Er ist als Deutscher eine Ausnahme. Es wird erzählt, dass er als Einziger in der Geschichte Deutschlands den Weg der Auswanderung in die entgegengesetzte Richtung eingeschlagen hat: er arbeitete in einer Autofabrik in Wolfsburg und kam nach Sizilien.     "Jürgen, erzähl mir von deinem Alltag."      "Was für eine Frage, ich stehe auf, ich helfe Tiziana bei den Hausarbeiten, wir bereiten das Mittagessen vor."        "Das scheint mir richtig: weiter."       „Vor dem lockdown bin ich an den Strand gegangen, jetzt gehe ich auf den Balkon und rieche die Meeresluft. Man muss seine Vorstellungskraft einsetzen. Ich möchte nicht vergessen, wie es duftet, wenn der Tag mit Sonnenschein gefüllt wird."      "Und sonst?"      „Ich kaufe ein: nur einmal die Woche versteht sich. Ich esse auch, weißt du?"      „Kann ich verstehen, aber nicht übertreiben. Und sag mir: wie oft fährst du zur Tankstelle und tankst für 5 Euro?“       "Ich fahre garnicht."       "Unglaublich. Wieso?"      „Ich benutze das Auto nicht. Wir dürfen ja nicht raus."      "Ich bin erstaunt. Hast du nichtmal einen Hund gemietet?"     "Das ist garnicht nötig. Ab und zu gehe ich die Treppe hoch und runter, wenn meine Beine schwer werden. Ich würde gerne schwimmen, aber man darf ja nicht."      "Verrückt. Und um deinen Urimpulsen Luft zu machen, schimpfst du gegen die Regierung und den Schurkenstaat?“      „Ach, was nützt denn das? Ich lese lieber ein Buch, ich möchte gut Italienisch lernen, auch wenn es mir nicht gelingt. Und dann hängt diesmal alles von uns ab, mein Freund."      "Und noch was, als letztes, Jürgen."      "Sag an."     "Bleib bei uns. Um diese Herausforderung zu gewinnen, brauchen wir echte Männer."      "Und nun, wie geht es dir, Francesco?"    „Besser Jürgen, jetzt besser. Jetzt bin ich ruhiger."                                                                                                                                                                  Während ich dies schreibe, gibt es in Oliveri keine Fälle, weder bekannte noch vermutete.

Per questo bellissimo libro che mi fa sorridere, che mi fa venire la pelle d'oca e mi fa dire "sì, è vero" - per questo vorrei ringraziare tutti che ci hanno lavorato molto:

Prima di tutto, ovviamente, il nostro Sindaco e amico Dott. Francesco Jarrera,

per la prefazione dell'assessore ai beni culturali, Salvuccia Saporito,

per le parole conclusive all'esperto di politiche giovanili, Marco Crisafulli,

per l'idea di fare dalle storie un libro e di sostenere tutte le spese di stampa, al presidente del centro culturale di Oliveri, Gino Di Maggio,

per i giovani, che con loro disegni hanno dato al libro un bell’aspetto:                                  Antonietta Gullo, Carmelina Saporito, Carmelo Gullo e Federica Gregorio,

e naturalmente a tutti loro che hanno lavorato silenzioso in background, senza i quali il tutto non sarebbe avvenuto.

Für dieses schöne Buch das mich lächeln lässt, das mir Gänsehaut macht und mich sagen lässt „ja das ist wahr“ – dafür bedanke ich mich bei allen die ganz intensiv daran gearbeitet haben:

Ganz zuerst natürlich unserem Bürgermeister und Freund Dott. Francesco Jarrera,

für das Vorwort der Referentin für kulturelles Erbe, Salvuccia Saporito,

für das Schlusswort dem Experten für Jugendpolitk, Marco Crisafulli,

für die Idee ein Buch aus den Geschichten zu machen und für den gesamten Druck die Kosten zu tragen, dem Präsidenten des Kulturvereins in Oliveri, Gino Di Maggio,

für die jungen Leute welche mit ihren Zeichnungen zur Gestaltung des Buches beigetragen haben: Antonietta Gullo, Carmelina Saporito, Carmelo Gullo und Federica Gregorio

und natürlich all denen die im Hintergrund fleissig mitgearbeiten haben, ohne die das Ganze garnicht zu Stande gekommen wäre.

 

Il ricavato della vendita del libro servirà a finanziare iniziative sociali a favore dei giovani .                                                      

Die Einnahmen durch den Verkauf des Buches werden zur Finanzierung sozialer Initiativen zugunsten junger Menschen genutzt.